Noragami

Yato - ob im Frühling,
Sommer oder Winter:
090 - XXXX - ## 3X
Ich löse deine Probleme!


Der Junge, der Hiyori eines Tages über den Weg läuft trägt Cowboystiefel, einen schlabbrigen Trainingsanzug und ein Halstuch, das ebenfalls einmal bessere Tage gesehen hat. Als er auf der Suche nach einer Katze unachtsam die Straße überquert, rettet Hiyori ihn in letzter Sekunde davor von einem Bus überfahren zu werden. Umsonst, denn schließlich ist Yato ein Gott, der Dämonen bekämpft, und wäre sowieso nicht gestorben. Doch Hiyoris Geist verlässt seit dem Unfall unkontrolliert ihren Körper und so steht sie zwischen Diesseits und Jenseits, lernt Götter kennen und beginnt ebenfalls die Dämonen zu sehen.

Wo soll ich anfangen über "Noragami" zu schwärmen? Oder sollte ich mich erst einmal beschweren, dass ich die Reihe viel zu unbekannt finde?
Das erste Mal lief mir "Noragami" als Anime über den Weg. Prompt stieg die Serie zu einem meiner Lieblingsanimes auf, denn bereits die erste Episode konnte mich sofort für sich gewinnen. Action, Humor und Ernst sind für meinen Geschmack perfekt aufeinander abgestimmt, von Langeweile keine Spur.
Natürlich musste bei solcher Begeisterung auch der Manga her, den ich nicht minder weiterempfehlen kann.

Dass besonders die Charaktere wichtig für die Handlung sind, merkt man vor allem an ihrer detaillierten Ausarbeitung, sowohl zeichnerisch, als auch was ihre Persönlichkeit betrifft.
Yato ist eine unbekannte Gottheit, die nach Ruhm und Anhängern strebt. Noch ist er weit von seinem Ziel entfernt, hat er doch weder einen eigenen Schrein, noch eine Waffe, "Shinki" genannt, mit der er sich vor Dämonen verteidigen könnte. Er ist alles andere als ein Gott, wie wird ihn uns vorstellen. Yato ist frech, selbstverliebt, manchmal sogar etwas unverschämt und derb, ganz anders als Hiyori, die sich durch ihre Gutmütigkeit hervorhebt.
Beide sind ein witziges und liebenswertes Gespann, obwohl Yato eigentlich nicht viel von dem Menschenmädchen wissen will. Man merkt gerade bei Yato, dass eine Änderung seines Charakters eine Folge dieser Bekanntschaft sein wird. Immerhin trägt er an Hiyoris Zustand Mitschuld und muss deshalb Verantwortung übernehmen - ob es ihm nun passt oder nicht, sei vorerst dahingestellt.

Der erste Band ist mehr oder weniger eine Einleitung für die folgenden Bände. Es gibt noch tausend Fragen, die zu beantworten sind, die den Manga aber auch spannend machen. Man erfährt nur wenig über den Gott an sich, beginnt ihn aber trotz seiner Art ins Herz zu schließen. Hiyori selbstverständlich auch, denn ohne die sympathische 15 - Jährige würde der Geschichte der liebenswerte Touch etwas fehlen.
Für Action ist durch die Dämonen ausreichend gesorgt, da sie nicht nur Yato, sondern auch den Menschen ordentlich einheizen können.

Ein weiterer Punkt der "Noragami" neben den Charakteren hervorzuheben ist, ist auf jeden Fall der wunderschöne Zeichenstil, der vor allem im durch das liebevolle Charakterdesign gut zu Geltung kommt. Auf die Hintergründe wurde ebenfalls Wert, jedoch fallen diese oft nicht in dem Sinne ins Detail, wie es Yato, oder Hiyori tun.
Am gelungensten finde ich die witzigen Szenen, an die die Mimik einfach herrlich albern angepasst wird und die Komik verstärken.
Die Panels sind nicht immer stur nebeneinander angeordnet, sondern überlappen sich gerne einmal. Manchmal ragt eine Zeichnung sogar in ein anderes Panel hinein, was dem Ganzen noch zusätzlichen Schwung verleiht.

Gänzlich hat die Geschichte noch nicht Fahrt aufgenommen, aber es kommt noch mehr! Wer auf viel Humor, actiongeladene Szenen und sympathische Charaktere steht ist mit "Noragami" gut beraten und sollte der Reihe auf jeden Fall eine Chance geben.

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