Die Verratenen

Sie ist beliebt, privilegiert und talentiert. Sie ist Teil eines Systems, das sie schützt und versorgt. Und sie hat eine glänzende Zukunft vor sich – Rias Leben könnte nicht besser sein. Doch dann wendet sich das Blatt: Mit einem Mal sieht sich Ria einer ihr feindlich gesinnten Welt gegenüber und muss ums Überleben kämpfen. Es beginnt ein Versteckspiel und eine atemlose Flucht durch eine karge, verwaiste Landschaft. Verzweifelt sucht Ria nach einer Erklärung, warum ihre Existenz plötzlich in Trümmern liegt. Doch sie kann niemandem mehr vertrauen, sie ist ganz auf sich allein gestellt. via
Auf den ersten Blick scheint "Die Verratenen" nur ein weiterer Zukunftsroman unter vielen zu sein.
Nach einer Klimakatastrophe leben Auserwählte in Sphären, führen dort ein behütetes Leben mit allen Annehmlichkeiten, die man so braucht und gehorchen fröhlich einem System, das sich als nicht ganz so rosig ist, wie es zu Beginn scheint.

Wieso man "Die Verratenen" aber trotzdem lesen sollte:

1. Jeder der schon einmal die Freude hatte eines von Autorin Posznanskis Büchern zu lesen, weiß wie talentiert sie darin ist ihre Leser zu fesseln, die Geschichte ständig unter Spannung laufen zu lassen und ihre Bücher in echte Pageturner zu verwandeln. Bei "Die Verratenen" verhält sich das nicht anders. Von Anfang an liest sich das Buch unter einer gewissen Anspannung. Zuerst weiß man nichts über die Welt, mit der man konfrontiert ist, glaubt man sich mit den erhaltenen Informationen vorerst auf der sicheren Seite, wird man aus den mehr oder weniger heimeligen Sphären geschmissen und bis zum Schluss sollte man sich ebenfalls besser nicht zurücklehnen.

2. Die Protagonistin des Buches heißt Eleria und ist eine Bewohnerin der Sphären. Sie ist nicht nur sehr sympathisch, sonder auch äußerst intelligent. Ihre besonderen Fähigkeiten sind Rhetorik und das Verhalten ihrer Mitmenschen zu analysieren. Die Analysen, die Ria anstellt waren mein persönliches Highlight des Reihenauftaktes und nicht minder gefiel mir ihre gekonnte Ausdrucksweise.

3. Jegliche Reaktionen der Charaktere sind realistisch, wenn auch nicht immer zufriedenstellend für den Leser. Doch gerade das gefällt mir. Ich will eine Handlung die nachvollziehbar ist, ich will merken, dass sich die Autorin darüber nachgedacht hat, wie eine echte Person sich in einer bestimmten Situation verhält. Nicht alle Menschen strotzen vor Mut.


10 Kommentare:

  1. Ich liebe, liebe, liebe diese Reihe! Eigentlich dachte ich, dass man Dystopien alle inzwischen kennt, irgendwie sind die doch eh alle gleich. Aber Die Verratenen fand ich richtig klasse, weil hier viele Dinge nicht vorhersehbar waren. Ich hab richtig in den Büchern "gelebt" und war total traurig, als ich die Reihe beendet hatte und wieder draußen war aus der Welt.
    Hachja, wird bald Zeit für einen Reread... :)

    LG Nicole

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    1. Ich finde es auch immer schade, wenn eine Reihe, die mir sehr gefällt, ein Ende findet. Dieses Jahr ist es bei mir mit "The Lunar Chronicles" und "The Raven Cycle" so weit und den letzten Band der "Gemma Doyle" Trilogie schiebe ich schon seit einer Ewigkeit vor mir her x

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  2. Sehr schöne Rezension :)
    Ich habe Band 1 und 2 gelesen, allerdings hat mir Band 2 eher mäßig gefallen, sodass ich gar keine Lust mehr auf Band 3 habe. Vielleicht lese ich es irgendwann, damit ich die Trilogie abschließen kann :)

    Liebe Grüße

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    1. Danke :)
      Wirklich? Schade! Aber ich kann verstehen, dass du dann nicht weiterlesen wolltest.

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  3. Einfach eine wirklich besondere und herrausrangende Dystopie! Und das Tolle ist, dass die beiden Folgebände nicht irgendwelche Lückenfüller sind! Ich liebe diese Reihe einfach so unglaublich! Hast du schon alle Teile gelesen :)?
    LG, Tobias :)

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    1. Nein, bisher habe ich nur "Die Verratenen" gelesen, möchte die restlichen Bänder allerdings noch in diesem Jahr lesen.
      Gut zu wissen, denn bei den meisten Trilogien kommt es mir so vor, als existierte der zweite Band nur, um die Handlung hinauszuzögern.

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  4. Die Reihe ist echt eines meiner Lieblinge und wenn nicht sogar meine liebste Dystopie neben Panem. Es ist einfach so ziemlich alles realistisch und nachvollziehbar. Vom Anfang bis zum Schluss! Das können nur sehr wenige Reihen von sich behaupten!

    Schöner Einblick von dir ;)

    Liebe Grüße,
    Tina

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    1. Meine Lieblingsdystopie ist "Memento". Wenn sich aber diese Reihe so hält, hat sie gute Chancen, auch ganz vorne zu stehen.
      Bei manchen Reihen finde ich vor allem die Reaktionen der Charaktere nicht ganz nachvollziehbar. Bei "Die Verratenen" hatte ich das Problem nicht.

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  5. Ich mochte die Reihe auch super gerne, einfach weil sie auch bisschen heraussticht von den Charakteren her (:

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    1. Die Charaktere mag ich ebenfalls sehr gerne! Hoffentlich hält sich das die nächsten zwei Bücher über genauso.

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