Sonea, die Novizin


Mit "Die Novizin" beginnt endlich Soneas Ausbildung als Novizin in der Magiergilde Kyralias. Doch anders als ihre Klassenkameraden stammt sie nicht aus einem der vornehmen Häuser, sondern aus den armen Hüttenviertel. Tag für Tag sieht sie sich den Schikanen ihrer Mitschüler ausgesetzt.

Wer hätte das gedacht? Mobbing in einem High Fantasy Roman. Allgemein handelt es sich bei vielen Protagonisten um Außenseiter, besonders im Jugendbuchgenre, die sich in der Skala weit unter den "Coolen" und "Beliebten" wiederfinden. Meist ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich überhitzte Gemüter durch einen Gegenschlag nur selbst ein Schnippchen schlagen. Mitgefühl für den armen Protagonisten, Abneigung gegen die meist stereotypische fiese Oberzicke, beziehungsweise den Obermacho.
Sonea dagegen bleibt ruhig, ignoriert die Streiche und verhält sich sehr erwachsen. Genau das ist auch der Grund, weshalb sie auf meiner Beliebtheitskala - was Buchcharaktere betrifft - sehr weit nach oben wanderte. Aber nicht nur die junge Novizin ist ein absoluter Sympathieträger, Lord Rothen und Lord Dannyl sollte man ebenfalls nicht vergessen. Ersterer erhält leider keinen allzu großen Teil der Geschichte für sich. Dannyl dahingegen ist als neuer, zweiter Botschafter am elynischen Hof von größerer Bedeutung.
Durch ihn erhält man einen Blick über die Grenzen Kyralias hinaus und lernt Canavans fiktive Welt kennen. Ich fand es schön endlich mehr über die magische Welt zu erfahren, und Einblicke in die Gepflogenheiten der verschiedenen Länder zu bekommen.
Nicht unerwähnenswert ist natürlich Lord Akkarin, der ohne Wissen der Gilde schwarze Magie betreibt. Er ist und bleibt so geheimnisvoll und undurchschaubar wie zuvor. Trudi Canavan deuted nicht ein kleines bisschen an, was er vorhat, geschweige denn, ob er wirklich der "Böse" ist, für den Sonea ihn hält. Wenn ich ehrlich bin habe ich allgemein keine Ahnung, welche Richtung die gesamte Trilogie noch ansteuern wird.
Das Bewundernswerte daran? Somit bleibt die Geschichte durchgehend auch ohne viel Action spannend. Man will einfach wissen, was als nächstes passiert, wie sich die Charaktere entwickeln und was es mit der schwarzen Magie  auf sich hat.


Mir persönlich gefiel der 2. Band der "Die Gilde der schwarzen Magier" Reihe sogar besser als "Die Rebellin", weil einem die Personen einfach schon mehr ans Herz gewachsen sind und die Autorin sowohl mehr Informationen über Soneas Welt, als auch über den Gildenalltag preisgibt.


2 Kommentare:

  1. Oje, es ist bestimmt 100 Jahre her, dass ich die Reihe gelesen habe ;) Da bin ich noch zur Schule gegangen. Ich mochte die Bücher gerne, wenn ich auch ihre Priester-Reihe sogar noch mehr mochte. Die Autorin kann einfach fesselnd erzählen und einem viele 100te Seiten kurz vorkommen lassen.

    Liebe Grüße,
    Tina

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    1. Das stimmt! Die Seiten blättern sich weg wie nichts, auch wenn die Bücher zu den "Dickeren" in meinem Regal gehören.
      Die "Priester" Reihe will ich ebenfalls noch lesen, zuerst muss ich aber mal den SuB abbauen. "Die Novizin" lag da auch ewig rum x)

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